Ich war am Podcast von Meli von reconnectprem eingeladen, hört gerne in unser Gespräch rein! Welche Bedeutung hat die eigene Paarbeziehung für unsere Kinder? Für Eltern ist es manchmal nicht einfach, sich daran zu erinnern, dass sie als erstes im Familiensystem waren. Diese Ordnung des Lebens hat einen tieferen Sinn. Wenn unsere Kinder ausziehen, bleiben wir. Oft geht jedoch der ganze Fokus zu unseren Kindern hin. Ich sehe, wie viele Effekte das macht und möchte das mit euch teilen.
Du kannst dir vorstellen, dass wir als Elterngemeinschaft wie ein Berg darstellen, an dem man sich als Kind anlehnen kann. Der Berg ist da, der ist gross, der war schon vorher da und dahinein wurde ich geboren. Als Kind kann ich mich so ganz tief in diesen Raum hinein entspannen und mich geborgen fühlen.
In unserer Arbeit sprechen wir ja oft über die sogenannten Kindezentrierung. Ein Phänomen, indem wir aufgrund unserer eigenen Vergangenheit sehr stark mit dem Fokus bei den Kindern sind. Oft versuchen wir ihnen alles recht zu machen und es fällt uns schwer, sie zu enttäuschen und ihre starken Gefühle überfordern uns, weil wir es nicht aushalten.
Kinder, die gewohnt sind immer im Fokus der Aufmerksamkeit zu stehen, lernen das. Sie lernen, sich auch immer darum zu bemühen, dass der Fokus bei ihnen bleibt. Wenn du nun als Paar beispielweise miteinander sprechen möchtest, gehen sie immer dazwischen und lassen euch als Eltern keinen Moment der Zweisamkeit. Sie scheinen auch wie um diesen Raum zu kämpfen, aber eigentlich ist es nicht wirklich das, was sie wollen und brauchen! Kinder müssen dann ständig alles kontrollieren und kommen selbst nicht zur Ruhe.
Kinder wünschen sich, sich anlehnen zu dürfen. Euren «Berg» zu fühlen, bei dem man anlehnen kann und sich dann mit der Kraft des Berges im Rücken selbst auf den Weg machen, Berg zu werden.