Trotzphase:

Von Wutanfällen &

"Will Nicht" - Momenten

  • Stressen dich  “kleine” Angelegenheiten wie Zähneputzen, Anziehen oder in den Kindergarten gehen?
  • Denkst du manchmal auch: “Ich habe einfach alles falsch gemacht!” oder “Oh Gott, mein Kind brüllt schon wieder - was denken die Leute?”
  • Bist du manchmal mit dem Trotz deines Kindes überfordert und wirst laut?

Unsere Tipps für den Alltag mit trotzenden Kindern

Zwischen “Du musst einfach mehr durchgreifen, sonst wird dein Kind das nie lernen!” und “Ich versuche dem Kind alles recht zu machen, damit es nicht schon wieder so einen endlosen Wutanfall bekommt…” teilen wir nützliche Fakten mit dir, um dein Kind in der Autonomiephase besser zu verstehen.

Dein Kind entdeckt seinen eigenen Willen

Dein Kind entdeckt seinen 

eigenen Willen

und wieso das gut ist

Womit kann man die Entdeckung des eigenen Willens für Kinder vergleichen? Es ist, als würden wir einen eigenen Porsche direkt vor der Tür haben - aber keinen Führerschein!

“Warum darf ich hier nicht fahren, Mama? Ich will aber! Jetzt trete ich erst recht aufs Gas, Papa, es ist MEIN !!! Porsche! Geh weg!!!!”

Bei so vielen “Willenskraft - PS” überdreht der Motor bei unseren Kindern schnell - und wir oft auch. Wir vergessen einfach, dass diese kleinen Geschöpfe keine Ahnung haben, wie sie mit ihrer Willenskraft umgehen können. Sie wissen nicht, wann es sinnvoll ist, sie einzusetzen und wann nicht. Und wenn diese kleinen, unbeholfenen Fahranfänger dann mit Vollgas auf uns zukommen, kann das für uns Eltern sehr bedrohlich sein. Klar: Wir durften als Kinder meist auch nie voll aufs Gaspedal drücken. Auch deshalb machen diese Power und dieser Lärm uns Eltern oft ganz schön Angst.

Die Kinder brauchen uns an dieser Stelle als liebevolle Fahrlehrer, der die PS wertschätzt, wahrnimmt, sich darüber freut und der danach respektvoll  zeigt, wo man durchfahren kann und wo es Grenzen gibt.

Mit der Wut oder dem Protest möchte

das Kind dir etwas Wichtiges mitteilen

Hinter jedem Wutanfall oder hinter jedem Protest steht eine wichtige Botschaft. Dein Kind möchte dir etwas sagen und tut dies eben auf eine “unreife” Art.

Vielleicht kennst du das ja selbst auch: Du wirst mit Vorwürfen um dich, dabei wünschst du dir gerade einfach einen Umarmung? Was will dir dein Kind sagen, wenn es einen Wutanfall hat? Vielleicht: “Hey Papa, ich bin müde und gestresst! Ich will eigentlich einfach in deinem Arm liegen und weinen und kann gerade noch nicht loslassen. Bitte bleib’ da!” Oder vielleicht trägt es eine Sorge in seinem Herzen? Vielleicht will es diesen Weg nicht laufen, weil da kürzlich der große Hund gebellt hat? 

Was möchte dein Kind dir gerade sagen? Was steht hinter seinem “unreifen” Verhalten und seinem Widerstand? Sei neugierig!

“Mein Kind bestimmt alles und ich bin völlig erschöpft: Wenn die Autonomie überhand nimmt"

Es kann leicht passieren, dass sich in der Beziehung zwischen Eltern und Kindern mal was verdreht:

Plötzlich fällt uns auf, dass unser Kind alles bestimmt  und wir nur noch atemlos hinterhereilen. Eine solche “Verdrehung” ist ein häufiges Phänomen, jedoch für Kind und Eltern äußerst anstrengend. Es ist dann so, als hätte das Kind den

“Hut” auf,  der ihm aber im Grunde viel zu groß ist! Wenn die Eltern den Hut aufhaben, können die Kinder sich entspannen. Kinder wollen uns folgen, so wie die Enten der Entenmama. Um das tun zu können, brauchen Kinder in der Autonomiephase unsere klare, fürsorgliche Führung in Kombination mit liebevoller Beziehung.

Du bist gut genug: So kannst du Ruhe bewahren, wenn dein Kind trotzig ist

Wenn ein Kind haut oder nicht hört, denken wir schnell, wir Eltern hätten etwas falsch gemacht. Gut zu wissen: Kinder können ihre Impulse in dem Alter nicht kontrollieren - das ist ganz normal. Es hat absolut nichts damit zu tun, dass dein Kind dich nicht mag oder du keinen kompetenter Elternteil bist - auch wenn es sich verdammt stark danach anfühlen kann. Hier empfehlen wir dir eine großzügige Prise Gelassenheit und Normalisierung. Die Kinder lernen ja soziales Verhalten erst durch deine klare Orientierung und dein freundliches Vorleben. Schenke dir selbst ganz viel Wertschätzung für dein geduldiges Dasein. Du bist gut und machst das wunderbar. Dein Kind ist gut und richtig, wie es ist!

Mein Kind ist in der

Mein Kind ist in der Autonomiephase:

Trotzphase:

Was viele Eltern nicht wissen

Gehirn und Entwicklung von Kindern in der Autonomiephase verstehen

Wusstest du: Kleine Kinder können ohne Verbindung nicht kooperieren.

Die Entwicklung ihres Gehirns ist noch in vollem Gange. Das ist normal bei Kindern unter 7:

  • Sie brauchen Zeit, manchmal viel Zeit, um ihre Aufmerksamkeit von einer Tätigkeit auf eine andere zu lenken
  • Manchmal sind sie total versunken in das, was sie gerade tun
  • Wenn sie einen spontanen Impuls haben, vergessen sie manchmal alle ihre guten Absichten von einem auf den anderen Moment
  • Sie haben noch keinen Überblick über die Zeit, die Situation oder über das, was andere so brauchen

Was braucht es denn von dir, um das Gehirn kleiner Kinder zu berücksichtigen?

  • Langsamkeit
  • einfache, klare und liebevoll vorgetragene Anweisungen wie "Hier ziehen wir die Schuhe aus, da hängen wir unsere Jacken auf, vor dem Essen waschen wir unsere Hände…" etc. Wir sagen dies langsam, klar und zeigen körperlich gleichzeitig während wir reden, was wir meinen.
  • Verbindung zum Kind und dir selbst: Gibt es eine warme, fürsorgliche Bindung zwischen euch, auch wenn es immer mal wieder herausfordernde Momente geben mag? Kinder folgen uns von Natur aus, wenn sie die Verbindung zu uns fühlen. Nimm dir immer wieder einen Moment Zeit, “einfach” nur freundlich und interessiert in die Augen deines Kindes zu schauen, sein Wesen wahrzunehmen und dich zu erfreuen. Dieser Glanz in deinen Augen ist für das Kind das Höchste.

Ohne diese drei Dinge können Kinder nicht kooperieren. Wenn du das weißt, wird es einfacher zu sehen: Dein Kind ist gar nicht gegen dich ist. Es ignoriert dich nicht und es ist auch alles in bester Ordnung mit ihm. Das ist doch eine gute Nachricht!

Was hilft meinem Kind, Grenzen zu akzeptieren?

 “ICH, NEIN, MEIN, ALLEINE” sind die großen Worte dieser Lebensphase. Wenn das gerade die einzigen Wörter im Vokabular deines Kindes zu sein scheinen, ist das Grenzen- und Regelnsetzen oft nicht gerade eine spaßige Angelegenheit für Eltern. Unser Video zeigt dir, wie es leichter werden kann.

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Hilfe für Eltern von Kindern in der Trotzphase

In unserer langjährigen Arbeit mit Eltern haben wir viel darüber gelernt, was Eltern von Kindern in der Autonomiephase hilft. Hier einige Ressourcen, die dir helfen können, dich als Mutter oder Vater besser zu fühlen:

Mitgefühl mit mir als Mutter/Vater in der Trotzphase

Wir haben in unserer Arbeit viel darüber geforscht, warum uns der Trotz der Kleinsten oft so fertig macht. Es ist eine der herausforderndsten Stellen für die meisten Erwachsenen. Warum?

Es gibt unglaublich gute Gründe dafür, dass die Wut und das “Nein” in dir Hilflosigkeit oder Aggression auslöst. Diese Gründe sind meist in unserer eigenen Kindheit zu finden:

Vielleicht haben wir uns erschreckt, bedroht und ausgeliefert gefühlt, wenn Erwachsene um uns herum so waren. Oder es war für uns selbst sehr gefährlich, vor unseren Eltern so wütend und aggressiv zu sein, weil wir mit Liebesentzug oder Angriff bestraft wurden. Tatsächlich wurde diese enorme Lebenskraft, die in der Wutkraft steckt, ganzen Generationen ausgetrieben: Wir wurden bestraft, beschämt oder ignoriert, wenn wir nicht kooperiert haben. Wenn wir dann mit der Wutkraft unserer Kinder konfrontiert werden, zieht uns das oft den Boden unter den Füßen weg und macht uns Angst. Oft fehlt uns an der Stelle selbst die gesunde Lebenskraft (also unsere ursprüngliche, gesunde Wutkraft), um der Wutkraft unserer Kinder gelassen begegnen zu können.

Wenn ein Kind “Nein” sagt, löst das in vielen Erwachsenen ein Gefühl unendlicher Hilflosigkeit aus. Es gibt viele unter uns, die selbst als Kind möglicherweise nicht von den Eltern und nahen Bindungspersonen gehört wurden. Als kleines Wesen ist das eine sehr bedrohliche Erfahrung, denn wir sind als Kinder ja zu 100 % von unseren Eltern abhängig.

Wisse also, es gibt immer einen äußerst "guten" Grund, warum dir die starken Gefühlszustände deines Kindes in der Trotzphase manchmal schwerfallen. Neugierig geworden, was dein "guter Grund” ist?

Ressourcen für Eltern mit Kindern in der Trotzphase

Wenn du herausgefordert bist von deinen Kindern in der Autonomiephase, ist es gut und essenziell, dass du als Elternteil für dein inneres Wohlbefinden sorgst. Wir haben hier drei bewährte Mini- Ressourcen für dich, die es sich lohnt, auszuprobieren.

Mini- Meditation:

Momente der

Verbindung

Nimm’ dir einen Moment Zeit und erinnere dich an einen Moment, an dem du dich so richtig, richtig verbunden gefühlt hast. Sei es in der Natur, mit einem vertrauten Menschen, mit deinem Kind, alleine, in einer Gruppe… Schau mal, was passiert, wenn du mehr mit dem Gefühl in Verbindung bist.

Mini- Meditation

für den Alltag:

Ich bin richtig

Nimm’ dir einen Moment Zeit und schau mal, was passiert,  wenn du dir selbst liebevoll sagst: “Es ist alles gut.” Dich mit Namen ansprichst: “Es ist alles gut, liebe (dein Name). Ich bin ganz tief richtig, genau wie ich bin.” Auch wenn es schwer ist mit dem Kind, du Stress hast und dir Veränderung wünschst: Schau doch mal, wie es wäre, zu dir selbst so zu sein, wie das liebevollste Wesen, das du dir auf der Welt vorstellen kannst!

Audio- Meditation

Innere Forschungsreise zu einer herausfordernden Situation mit deinem Kind: Kennst du diese Situationen, in denen du einfach so genervt bist von deinem Kind? Oder dir Sorgen machst, dass etwas mit ihm nicht in Ordnung ist? In dieser kleinen Reise laden wir dich ein, solch eine Situation mal ein wenig zu erforschen. Vielleicht gibt es etwas Neues zu lernen über dich oder über dein Kind.

Kurse für Eltern von Kleinkindern

Kurse für Eltern von 

 Kleinkindern

Trotzphase - Mit Herz und Liebe begleiten

Videokurs über 8 Module à 30 Minuten mit Übungen, Praxistipps und wertvollem Wissen.

Wutanfälle und “Will nicht” - Momente: Das Kind will nicht die Zähne putzen - was tun? Wie lernen kleine Kinder eigentlich soziales Verhalten? Alles, was du über diese Entwicklungsphase wissen musst.

Online-Training

12 Videomodule à 60-90 Minuten voller Wissen und Übungen, regelmäßige Live-Treffen mit Teresa und Kirsten, Mentorengruppen, Austausch mit Gleichgesinnten u.v.m. Dauer: 8 Monate.

Du möchtest mehr lernen über bindungsbasiertes Elternsein? Wir zeigen dir Wege zu mehr Leichtigkeit und feinfühliger Verbindung mit deinem Kind und mit dir selbst. Ein trauma-informierter Kurs mit großem Fokus auf Selbsterfahrung.

Lerne uns kennen!

Webinar

22.03.22

Schnupperkurs: Weder schimpfen noch alles erdulden müssen

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Das zentrale Anliegen der Arbeit von TransParents ist es, eine bewusste Elternschaft und das Sein mit Kindern auf das Respektieren von Lebensprozessen auszurichten. Basis hierfür ist das eigene innerliche Erwachsenwerden.

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